Der Erfolg der Sharing Economy in den USA

2016 wurde geschätzt, dass sich die Zahl der Nutzer der Sharing Economy in den USA von 45 Millionen auf knapp 87 Millionen im Jahr 2021 verdoppeln wird. Doch die Zahlen steigen noch stärker als erwartet. Nun sollen bereits in 2017 rund 56 Millionen Nutzer in den USA mindestens einmal einen Dienst der Sharing Economy in Anspruch nehmen. Dies entspricht 26% der volljährigen Internetnutzer der USA. Warum diese neuen Geschäftsmodelle so erfolgreich sind, erfährst du in unserem Artikel „Warum ist die Sharing Economy so erfolgreich“. Hier erklären wir nun, was die größten Online-Marktplätze aus den USA ausmacht.

Verschiedene Regionen treiben die Sharing Economy in den USA voran. Darunter befinden sich New York, Los Angelos und Boston. San Francisco in Kalifornien jedoch ist mit Abstand die führende Stadt weltweit im Bezug auf Unternehmen der Sharing Economy. 131 Unternehmen der Sharing Economy wurden hier bereits gegründet, darunter auch die beiden erfolgreichsten weltweit: AirBnB und Uber. Anhand deren Konzept erklären wir im Folgenden die Charakteristiken der Sharing Economy.

AirBnB

AirBnB ist die bekannteste Sharing Economy Plattform für die Peer-to-Peer Vermietung von Unterkünften, Wohnungen und Häusern aller Art. Peer-to-Peer beschreibt die hier die Möglichkeit von gleichberechtigten Nutzern miteinander zu interagieren. Konkret bedeutet dies, dass sich jeder kostenlos einen Account erstellen und von Privat zu Privat Unterkünfte mieten bzw. vermieten kann.

Gegründet wurde das Unternehmen 2008 in San Francisco in Kalifornien von Brian Chesky, Joe Gebbia und Nathan Blecharczyk. Ursprünglich waren sie selbst wegen der hohen Mietpreise in San Francisco nicht in der Lage die Kosten zu decken. Deshalb starteten sie die Webseite Airbedandbreakfast, auf der sie eine Luftmatratze und Frühstück anboten. Die Idee wurde schnell zum Renner und mit Hilfe von Investoren wurden schon ein knappes Jahr später 10 000 Nutzer registriert und 2500 Angebote online. Insbesondere 2011 und 2012 verbreitete sich Airbnb rasant und weltweit. Mittlerweile hat das amerikanische Unternehmen 20 Büros, 3100 Mitarbeiter und ca. 150 Millionen Nutzer wltweit. Geld verdient es durch einen prozentualen Anteil von 3–12% bei jeder Buchung. Wichtig für das Vertrauen unter Fremden ist das Bewertungssystem nach jedem Besuch sowie das Erstellen eines kompletten Profils. Somit ist AirBnB ein perfektes Beispiel für die Sharing Economy in den USA, welches weltweit erfolgreich ist.

Uber und Lyft

Ebenfalls in San Francisco gegründet, handelt es sich bei Uber sowie Lyft um einen Online Vermittlungsdienst für Personenbeförderung. Uber wurde bereits 2009 ins Leben gerufen und wird in 2017 von voraussichtlich 20% der Internetnutzer der USA mindestens einmal genutzt. Hier können private Fahrer ihr eigenes oder ein gemietetes Auto nutzen um Fahrten anzubieten. Ebenso wie AirBnB und andere Unternehmen der Sharing Economy ist das Unternehmen auf einem umfangreichen Online-Marktplatz aufgebaut. Abhängig von der konkreten Dienstleistung gibt es verschiedene Arten der App, wie zum Beispiel UberX oder UberPop. Jeder kann sich registrieren und nach einer Transaktion eine Bewertung des Fahrers bzw. Mitfahrers abgeben. Ähnlich einer Taxifahrt, hat dieses Unternehmen bereits für Aufruhr bei traditionellen Taxiunternehmen gesorgt.

Trotz des starken Wachstums von Uber, schafft es das 2012 gegründete Unternehmen Lyft diesen Dienst der Sharing Economy in den USA ebenfalls erfolgreich umzusetzen. Dies verdeutlicht, dass auch Start-Ups und neue Akteure auf dem Markt der Sharing Economy hohe Chancen auf Erfolg haben. Beispiele für amerikanische Sharing Economy Start-Ups aus den unterschiedlichsten Industrien sind HomeSuite, Pley, DogVacay und viele weitere. Wie zu Beginn beschrieben, wächst die Sharing Economy in den USA rasant an und beeinflusst bereits weite Teile der Wirtschaft. Dieser Trend soll weiter anhalten und sich weltweit ausbreiten. Die aktuellen Trends der Sharing Economy in Deutschland erfährst Du hier.